Die Öl- bzw. Kühlwassertemperatur-Überwachung

Betriebssicherheit erhöhen und Ausfälle vorbeugen – automatisch!

Der Öl-Kühlkreislauf eines Kompressors:

a:  Verdichterstufe

b:   Ölabscheider

c:   Austritt Druckluft-Öl-Gemisch = heißeste Stelle des Kompressors

 

80% aller Kompressor Störungen sind kühlungsbedingt!

Die Ursachen sind u. a.:

  • Schlechte Belüftung des Kompressorraumes
  • Verstopfte Zuluft-Filtermatten durch Herbstlaub, Papier, etc.
  • Kompressorölkühler sind verschmutzt
  • Ölseitig durch Ablagerungen, Verkokungen
  • Luftseitig durch Staub und Anhaftungen
  • Wasserseitig durch Verkalkungen o. ä.
  • Zu- / Abluftkanäle zu gering dimensioniert
  • Lüfter zu schwach
  • Zu wenig oder falsches Öl im Kompressor
  • Kühlwasserkreislauf arbeitet nicht ordnungsgemäß

 

Die Folge:

Die Verdichtungsendtemperatur steigt. Der Kompressor arbeitet unter erhöhten Betriebstemperaturen, das Öl altert schneller, die Ablagerungen im Ölkreislauf (Stufenlager) nehmen zu und der Verschleiß im Kompressor erhöht sich. Ein Teufelskreis, der wiederum weitere Temperaturerhöhungen zur Folge hat.

Die normale Öl-Betriebstemperatur eines Schrauben-Kompressors beträgt zwischen 70 und 80°C.

Die Unfallverhütungsvorschrift VBG 16 schreibt vor, daß bei spätestens 120°C Verdichtungsendtemperatur eine Sicherheitsabschaltung zu erfolgen hat: Der Kompressor wird wegen Übertemperatur still gesetzt und geht auf „Störung“.

Bis dahin kann aber bereits erheblicher Schaden am Kompressor entstanden sein. Sind dann keine Reservekompressoren da, sinkt der Druck im Betrieb und Produktionsstörungen treten auf.

Lösung:

Mit einem Temperatur-Sensor direkt am Austritt der Verdichterstufe. (Der nach VBG16 vorgeschriebene Sensor ist herstellerspezifisch und direkt mit dem Kompressorcontroler verbunden – ein Abgriff der Temperatur ist nicht ohne weiteres möglich!) Die Airleader-Lösung ist dagegen überall anwendbar, einfach einzubauen und basiert auf Industriestandards. Der Messbereich und die Ausgangscharakteristik ist speziell für den Einsatzzweck und die Airleaderelektronik abgestimmt.


Das airleader Anschluß-Modul für die Kompressoren hat dafür serienmäßig einen Eingang (AE2). Hier wird die Temperaturüberwachung angeschlossen, welche permanent über die Web-Visualisierung überwacht und archiviert wird.


Durch individuell einstellbare Grenztemperaturen (z. B. 90°C) erhält man neben einem Eintrag in den Fehlerreport der Airleadervisualisierung und setzten eines Schaltausgangs optional eine SMS oder E-Mail bei Überschreitung und kann rechtzeitig reagieren und auf Ursachenforschung gehen, bevor schädliche Temperaturen auftreten.

Bei einem Kompressorausfall kann man durch die graphische Aufzeichnung des Temperaturverlaufs oft auch Rückschlüsse auf das Verhalten vor der Havarie ziehen und bestimmte Ursachen ausschließen oder eingrenzen.

Ölfreie Kompressoren:

Eine Besonderheit sind ölfreie Kompressoren: Sie sind als Trockenläufer praktisch immer mindestens zweistufig und wassergekühlt. Eine innere Ölkühlung gibt es nicht. Hier ist der beste Indikator die Kühlwasseraustrittstemperatur um die o. g. Störungsursachen rechtzeitig zu bemerken und zu eliminieren.